Fast geschafft

Freitag, 3. Juli 2015

Fast geschafft!

Wir haben die Dokumente aus Ecuador, wir haben sie nochmals für viel Geld übersetzt, gnädigerweise die Apostille nicht (die ist ja sowieso in Englisch und muss daher eigentlich gar nicht übersetzt werden!) und dann haben wir alles zur Justizbehörde gebracht.
Vorab hatten wir schon per Mail die Einschätzung, dass es ja nun alle richtig sei.

Die Sachbearbeiterin händigt uns den Gebührenbescheid aus und schickt uns zur Justizkasse zum Sievekingplatz, "aber beeilen Sie sich bitte nicht so...". Also wir ganz gemütlich bei schönem Wetter zur Kasse und bezahlen.

270€ wegen erhöhtem Verwaltungsaufwand!!!! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!

"Es sind Gebühren für das Anerkennungsverfahren zu entrichten. Mindestens 10€ und höchsten 300€."
Nachlesen kann man das hier: http://www.hamburg.de/contentblob/1118940/data/auslandsscheidungen-hinweise.pdf.

Veranschlagt hat die gute Frau 305€ und erlässt, da meine Verlobte als Antragsstellerin halbtags beschäftigt ist und noch ihr Kind in der Ausbildung unterstützt, ganze 35€.

Was für eine Vera....!
Wer hat denn den Verwaltungsaufwand in die Höhe getrieben?
Wer hat sich denn geweigert, mit uns zu reden, als wir nach den ersten unnötigerweise ausgegebenen 1.000€ wissen wollten, wie die geforderten Dokumente aussehen sollten?
Wer hat denn dann letztendlich geschrieben, dass die Justizbehörde jetzt davon ausgeht, dass die Unterlagen, die wir vorgelegt haben, gefälscht sind???

Das ist schon dreist. Und....

Ich frage mich, wenn dort so mit deutschen Staatsbürgern umgegangen wird, wie wird dann erst mit Menschen umgegangen, die sich nicht wehren können?

Wie sagte der Leiter des Präsidialstabes der Justizbehörde, als ich in in einem unserer ersten Telefonate fragte, wieso man so mit uns umgeht: "Sie müssen das verstehen, die Sachbearbeiterin hat ja viele Anfragen von Flüchtlingen, wo die Gespräche nicht so einfach sind."

Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie solche Gespräche ablaufen.